Wenn man viel trainiert und viele Wettkämpfe macht, braucht man auch Energie - schnell verfügbare Energie vor allem. Bei langen Radausfahrten fällt es mir immer wieder auf, dass ich nicht nur Zuckerhaltiges brauche, sondern mein Körper auch immer wieder nach Salz verlangt. Auch bei olympischen Distanzen und Halbmarathons ist es schon desöfteren passiert, dass ich Krämpfe in den Waden und Oberschenkeln bekam. Natürlich kann man sich ein Sandwich mitnehmen, aber praktisch ist etwas anderes... Aus dem Grund habe ich ein einfaches Rezept kreiert, das sowohl süß als auch salzig schmeckt, leicht zum Mitnehmen ist und schnelle Energie liefert: Sweet & Salty Energy Balls.
Auch haben sie mir schon geholfen, dem Nachmittagstief zu entwischen.

Sweet & Salty Energy Balls (ca. 20 Stk)

-400g Dattelpaste (gibt es beim Türken) oder entsteinte Datteln
-100g Haferflocken
-100g geröstete & salzige Erdnüsse
-3 Teelöffel Erdnussbutter
-3 Teelöffel Kokosnussöl
-nach Belieben: 2 Esslöffel Backkakao, wenn man es etwas schokoladiger möchte
-evtl etwas Wasser

1. Haferflocken und Erdnüsse in einem Mixer zerkleinern. Die Datteln/Dattelpaste, das Kokosöl und die Erdnussbutter hinzufügen und gut durchmixen. Wenn die Masse zu klebrig ist, ein wenig Wasser dazu geben. Nach Belieben Kakao dazu geben und nochmals durchmixen.

2. Wenn die Masse die richtige Konsistenz hat (leicht klebrig) Bällchen daraus formen.

3. Am besten schmecken sie, wenn man sie für ca. eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lässt.

4. Im Kühlschrank sind sie wochenlang haltbar, können aber auch ohne Probleme eingefroren werden.



Da in einem Monat die zweiten Teammeisterschaften, diesmal beim Wien Triathlon, anstehen, ist mir aufgefallen, dass ich bisher noch gar nichts zum Debüt geschrieben habe. Aus dem Grund spule ich mal ein wenig in der Zeit zurück – zum 4. Juni 2017 zum Tulln Triathlon.

Lange, wirklich lange habe ich auf diesen Moment gewartet! Mein Traum war es, seit ich Triathlon mache, ein Team aufzubauen, mit dem ich gemeinsam und gegeneinander bei Triathlons starte. Da ich letztes Jahr in Tulln schon dabei war und mir der Bewerb sehr gut gefiel und auch die Nähe zu Wien gegeben ist, haben wir uns beinahe alle für den Sprint angemeldet.
Am Tag selbst war es etwas stressig. Philipp und ich sind extra aus Nähe Mariazell angereist, weil wir immer zu Pfingsten dort sind und dadurch, dass schon relativ früh der Paratriathlon Bewerb startete, kamen wir nirgends mehr durch und waren dadurch auch etwas spät dran. Da wir alle vereinzelt angereist waren, lief das Telefon heiß und jeder stand an einem anderen Parkplatz. Spätestens in der Wechselzone trafen wir uns alle und fanden es mega genial, dass wir alle nebeneinander unsere Plätze hatten.


Danach ging es schnell noch zu einem Gruppenfoto, bevor es zum Einschwimmen ging und es quasi ernst wurde. Da es sehr warm war, war Neoprenverbot angesagt, was den meisten von uns aus verschiedenen Gründen nur entgegen kam. Dann ging es schon los mit 750m im Tullner Aubad. Jakub kam wie geplant als erster nach nur 11:53, gefolgt von Kai und Philipp, die gleichzeitig mit 13:25 aus dem Wasser kamen. Als ich aus dem Wasser kam, sah ich Anna und Simon vor mir, was total motivierend war, auch wenn ich mit meiner Zeit von 15:06 alles andere als zufrieden war.

In diesem Jahr war die Radstrecke neu. Während sie letztes Jahr relativ flach war, ging es dieses Jahr den inzwischen von allen gefürchtete Flachberg hinauf. Dem Namen nach hatte keiner mit dem steilen Anstieg gerechnet. Ich musste fast alles im Wiegetritt rauffahren, weil die Steigung für meine Übersetzung zu steil war. Bei mir schoben schon ein paar Leute ihre Räder rauf. Auch ein paar von uns kamen den Berg entweder kaum oder nur schiebend hoch. Meines Erachtens war aber gar nicht der Berg das schlimme an dem Tag, sondern der extreme Wind, vor allem Böenartige Wind. Ich hatte vorne und hinten die 808er Zipp drauf und ich hatte wirklich Angst um mein Leben. Ich konnte kaum in der Aeroposition bleiben, weil es mir den Lenker vorne dauernd wegriss. Das schlimmste Stück war die Abfahrt vom Flachberg, weil es Serpentinen relativ steil runtergeht. In jeder Kurve drückte mich der Wind so in die Kurve rein, dass ich mich schon über der Leitplanke drüberfliegen sah. Aus dem Grund musste ich sehr viel bremsen und wie gesagt, Aeropoosition war auf den 20km eher die Ausnahme. Ich hatte zeitweise wirklich Todesangst (keine Übertreibung) und schwor mir, dass ich mir ab sofort immer ein Ersatzvorderrad zu Bewerben mitnehme, damit ich keinen Sturz riskiere. Vor allem gefährdete ich damit noch viel mehr die anderen Mitstreiter, weil ich oft einfach über die Mittellinie getragen wurde. Aber nicht nur ich hatte die Probleme, auch die anderen konnten mit den Windböen eher schwer umgehen.

Ich war heilfroh, als ich endlich vom Rad runtersteigen durfte und mich auf festem Boden begeben durfte. Jetzt hieß es noch 5km durchbeißen. Ich merkte schon nach einem KM, dass ich noch immer extrem im Panikmodus vom Radeln war und total wackelig auf den Beinen war. Außerdem wurde es immer heißer und schwüler. Nach ca. 2 KM kam mir Jakub entgegen, gefolgt von Kai und Philipp. Es war für mich total spannend, wer sich den „Weltmeisterpokal“ holen würde. Ich musste von Kilometer zu Kilometer mehr beißen und ich wurde immer langsamer. Vor allem nach der Winde machte mir der Gegenwind sehr zu schaffen. Was mich ein wenig ablenkte, waren meine entgegenkommenden Teamkollegen, denen ich zujubelte und die mich anfeuerten. Auf den letzten Metern war ich einfach nur froh, dass es endlich vorbei war. Das schönste aber war die Zielbegrüßung von den anderen Teamkollegen und „das Nachbesprechen“ des Bewerbes und das Anfeuern der nach mir ankommenden Kollegen.

Jakub und ich hatten uns die „Weltmeisterpokale“ geholt und durften uns auch über die Altersklassenplätze 3 und 1 freuen. Auch Philipp hatte sich den 3.Platz in der AK geholt. Wie man sieht ein erfolgreicher Tag für das Team Wechselzone.

An und für sich ist der Tulln Triathlon ein sehr sympathischer und relativ gut organisierter Triathlon. Die Zielverpflegung lässt keine Wünsche offen und auch das Finisher-Geschenk – ein großes Badetuch -  kann man als Triathlet gut gebrauchen. Tulln, wir sehen uns nächstes Jahr – mit hoffentlich weniger Wind.


Stimmen von den Teamkollegen

Anna: Der Tulln Triathlon in diesem Jahr war wirklich besonders, nicht nur, weil fast alle meiner Team Kameraden dabei waren, sondern auch, weil ich viel dazu lernen konnte. Besonders, dass man sich vor dem Rennen über den Wind informieren sollte und demnach seine Laufräder aussucht. Abgesehen davon war es ein echtes Highlight meinen Freund (Markus) bei seinem ersten Triathlon begleiten zu dürfen.

Sarah: Meinen ersten Massenstart habe ich gut überlebt und bin auch mit meiner Schwimmzeit sehr zufrieden, aber dann war die Radstrecke dran… Wie die meisten anderen hatte auch ich mit dem blöden „Flachberg“ und dem Wind zu kämpfen und konnte somit kein zufriedenstellendes Radergebnis erzielen. Beim Laufen wollten meine Waden nicht, was ich wollte, aber zumindest haben sie mich trotzdem brav ins Ziel getragen. Fazit: Ein schönes Event, gutes Wetter und tolles Startsackerl :) Nächstes Jahr weiß ich nun, was mich erwartet, deshalb werden jetzt mehr Berge gefahren. Vielleicht geht’s ja nächstes Jahr mit aufs Trainingslager!?

Kai: Um kurz und knackig zu bleiben, Tulln war nicht nur meine erste Sprint-Distanz, sondern auch eine Veranstaltung, die ich nächstes Jahr bestimmt wieder bei meinen Wettkämpfen wiederfinden werde. Zum Wettkampf selbst: Dafür, dass ich mich zurzeit auf meinen ersten Ironman vorbereite und nur lange Einheiten am Plan habe, konnte ich mich eigentlich gut präsentieren. Schwimmen war trotz Neoverbot mit 13 Minuten im passablen Bereich und ich bin quasi mit Teamkollege Philipp Hand in Hand aus dem Wasser raus. Mit einem schnellen Wechsel aufs Rad war das Schwimmen ohne Neo schon wieder wettgemacht. Am Rad habe ich begonnen, wie auf einer Halbdistanz, also eher gemütlich, um hinten raus genug Kraft zu haben. Aber dann dachte ich mir HALT, das sind ja nur 20KM und hab die Handbremse gelöst. Am Rad konnte ich Gott sei Dank ein paar weitere Plätze gut machen. Nach T2 stellte sich heraus, dass meine Laufbeine nicht vollständig funktionstüchtig waren und ich ein paar Plätze einbüßen musste. Auf dem letzten Laufkilometer musste ich mich dann auch noch von Philipp geschlagen geben und wurde mit 7sek. Rückstand auf den 3 Platz der Team Wechselzone Vereinsmeisterschaften verwiesen. Auf alle Fälle war es ein extremer Spaß mit dem besten Team. :)

Mathias: Nein, vielleicht nächstes Jahr… war meine Reaktion auf „Mathias, machst auch mit beim Tulln Sprint Triathlon?“ Warum? Nunja, eigentlich fahre ich nur gerne Rad, laufe viel und habe in Spartan Races meine Leidenschaft gefunden aber habe mit Schwimmen nichts am Hut und somit nicht die besten Voraussetzungen für einen Triathlon :-D Da sich Frau Präsidentin jedoch nicht so einfach abwimmeln lies, hieß es am Sonntag-Morgen den Rucksack packen, mit dem Rad nach Tulln fahren und die Sprint Distanz in Angriff nehmen. Schwimmen dauerte ewig, sodass ich in der Wechselzone ankam und bereits alle Räder meiner Teamkollegen und –kolleginnen weg waren. Auf der Radstrecke konnte ich dann einige Plätze gut machen, im Gesamtklassement, wie auch in der internen Teamwertung. Sehr schön finde ich jedoch den Namen „Flachberg“ für die Steigung auf der Hälfte der Radstrecke, da dieser verhältnismäßig steil war und man den einen oder anderen Mitstreiter das Rad raufschieben sah. Auf der Laufstrecke kam mir nach ca. 1km Kuba entgegen, dicht gefolgt von Kai und Philipp, die offenbar Gefallen daran gefunden haben Hand in Hand über die Ziellinie zu laufen :-D. Nach ca. 2 km und somit kurz vor der Wende kam mir unsere Präsidentin entgegen, auf die ich bis zum Ziel noch knapp 1min gutmachen konnte, jedoch reichte es hier bei weitem nicht um sie noch aufzuholen. Nächstes Jahr dann ;-) Fazit: Nach nur 3x Poolschwimmen gibt es hier mit einer einigermaßen anständigen Technik wohl am meisten Luft nach oben, gefolgt von kürzeren Zeiten in der Wechselzone. Radfahren und Laufen war grundsätzlich ziemlich ok aber natürlich ebenfalls ausbaubar :)

Tamara: Der Tulln Triathlon war eine echt tolle Veranstaltung! Der Start im Team gab mir viel Selbstvertrauen und so konnte ich eine PB erlaufen, trotz anfänglicher Aufregung. Die Organisation und die super Stimmung tat ihr Übriges. Ich komme gerne wieder, im speziellen wenn nächstes Jahr wieder unsere Team-Meisterschaften dort stattfinden werden ;)

Markus: Angespornt von Anna und dem Rest des Teams gab ich in Tulln mein Triathlon-Debüt. Gerade deswegen war ich kurz vor dem Startschuss doch etwas nervös. Doch als ich nach einer für mich akzeptablen Schwimmleistung aufs Rad stieg, war die Nervosität komplett verflogen und ich hatte ein dickes Grinsen im Gesicht. Wegen dem starken Wind waren die Bedingungen nicht gerade einfach, und auch der Flachberg ist irrerführenderweise keinesfalls zu unterschätzen! Dank der komplett abgesperrten Straße und den gut gekennzeichneten Abzweigungen konnte ich den Bike Part ohne große Probleme hinter mich bringen. Beim Laufen ging mir schon zu Beginn die Puste aus und die Hitze tat ihr Übriges. Da war es besonders motivierend, viele meiner Teamkollegen auf der ebenfalls komplett abgesperrten Laufstrecke direkt an der Donau zu sehen und sich gegenseitig anzufeuern! Die ausgelassenen Stimmung im Zielbereich ließ mich nochmal alle Kräfte mobilisieren und so konnte ich meinen ersten Wettkampf in toller Atmosphäre erfolgreich meistern. Alles in allem ist der Tulln-Triathlon ein supernettes, toll organisiertes Event, das bei mir die Begeisterung für den Triathlon endgültig geweckt hat!

Platzierung männlich

1. Jakub
2. Philipp
3. Kai
4. Simon
5. Mathias
6. Markus

Platzierung weiblich

1. Sabine
2.  Anna
3.  Sarah
4.  Tamara

Alle Infos zum Event: http://www.tulln-triathlon.at/